Geflügel vom Perlbach - Rattenberg, Bayern

Artgerechte Haltung Individuelles Futter Stressfreie Schlachtung



Wann zog der gute Geschmack aus artgerechter Haltung ins Haus von Hermann Voelkl ein?

„10 oder 11 Jahre ist es her“, erzählt Hermann Völkl. Am Sonnabend fuhr ich immer Richtung München, dort gab es einen Restverkauf eines sehr großen Geflügelzüchters. Hühner, die außerhalb der vorgeschrieben Gewichtsklasse lagen, wurden halbiert und direkt gut gewürzt bzw. mariniert. Da gab es 24 halbe Hühner für 16€,“ erinnert sich Hermann Voelkl.

Eines Tages, wieder einmal frische Hühner geholt, fallen 5 Hühnerhälften vom Küchentisch. „Da hab ich mit die Hühner genommen und kurzerhand unter kaltes Wasser gehalten, gesäubert und dadurch die Marinade abgewaschen.“

Was danach ans Tageslicht kam, hat die Sichtweise von Hermann Voelkl komplett verändert. Grüne, blaue, schwarze Flecken unter der Haut, Verletzungen am Tier. „Ich bin nach München zum Laden gefahren, hab den Damen hinter der Theke die Hühner auf den Tisch geknallt, die Kunden im Laden vergrault und nie wieder billiges Hühnerfleisch gekauft.“

11 Jahre ist es nun her, heute züchtet Hermann Voelkl sein eigenes Geflügel. 700 Gänse, 500 Enten und 2500 Hühner dürfen pro Jahr in extensiver Weidehaltung auf seinem Hof aufwachsen. Auf einer Fläche von 12.000 m² tummeln sich Hühner, Gänse, Enten und Truthähne. Der Perlbach schlängelt sich durchs Grundstück der Voelkls. Variable Zelte zum Schutz der Tiere vor Unwetter sind übers Grundstück verteilt.

14 Tage alt sind die Geflügelküken, wenn Sie aufs Perlbach Grundstück kommen. Dann sprießt das erste Federkleid, die Küken zieht es bereits ans Wasser, den Perlbach. 10% der Tiere fallen pro Jahr dem Fuchs oder Marder in die Hände, oder besser ins Maul. „Das berechne ich direkt mit ein, wenn ich neue Küken bestelle“, kommentiert Hermann Voelkl auch die Nachteile für den Züchter, die die Freilandhaltung mit sich bringt.

Hermann Voelkl mischt sein Futter selbst, das aus Weizen, Mais, Mineralfutter und ein wenig – nicht genmaipuliertem Soja, besteht. „Da kommen schon so 30.000 Tonnen Futter pro Jahr zusammen,“ bemerkt er. Im Alter von ca. 4 Monaten werden die Gänse geschlachtet. Dann bringen sie ein Gewicht von ca. 4-6 kg auf die Waage. Enten werden 3-4 Monate in der Freilandhaltung gehalten und Hühner werden ca. 2 Monate alt, bevor sie in einem EU-Zertifizierten Schlachtbetrieb geschlachtet werden. Hier kommen die Tier nicht in Transportstress, sondern haben zuerst einmal einen kurzen Transportweg und ruhen die Nacht vor der Schlachtung in einem großzügig bemessenen Bereich im Schlachthaus.
Gerupft, ausgenommen und gut gekühlt macht sich dann das Ehepaar Voelkl an die Arbeit. Zurück auf dem Hof wird das Federvieh gewogen, verpackt, vakuumiert und etikettiert. Und dann freuen sich die Kunden des Ehepaar Voelkl auf höchsten Geflügelgenuss aus artgerechter, fairer Haltung!



Geflügel vom Perlbach

Artgerechte Geflügelzucht
700 Gänse, 500 Enten und 2500 Hühner wachsen in extensiver Weidehaltung auf einem 12.000 m² großen Hof auf.