Cuts
Hanging Tender
Ein Rind hat viel mehr zu bieten als nur sein Filet. Das beweist kaum ein Cut so gut, wie das Hanging Tender. Von den Speisekarten amerikanischer Steakhäuser schon seit Jahren nicht mehr wegzudenken, ist das Hanging Tender in Deutschland allerdings oft noch ein Geheimtipp. Wir meinen: viel zu schade und höchste Zeit, dass auch Sie diesem Cut einfach mal probieren!
Hanging Tender – From Nose to Tail at its Best!
Genuss hat manchmal viele Namen – so auch beim Hanging Tender. Denn der Cut ist außerdem unter den Bezeichnungen Nierenzapfen, Hanger Steak oder Kronfleisch bekannt. In Österreich nennt man das Hanging Tender Herzzapfen und in Frankreich Onglet. Das Hanging Tender ist einfach ein Paradebeispiel dafür, dass ein Rind aus viel mehr Delikatessen besteht, als nur den bekannten, klassischen Cuts.
Wo liegt das Hanging Tender und was zeichnet ihn aus?
Das Hanging Tender wird aus dem Bauchbereich des Rindes geschnitten. Genau genommen handelt es sich bei diesem Cut um den Stützmuskel des Zwerchfells. Das Hanging Tender gehört zu den Premiumcuts, was unter anderem daran liegt, dass es diesen Cut nur einmal pro Tier gibt. Früher gab‘s das Onglet nur bei Metzgern, die auf die Verarbeitung und den Verkauf von Innereien spezialisiert waren.
Der Nierenzapfen ist ein x-förmiger Muskeln und meist etwa maximal 2,5 Zentimeter dick sowie stark marmoriert. Das sorgt für einen intensiven Eigengeschmack, sodass dieses Steak kaum weitere Gewürze als etwas Salz oder Pfeffer braucht, um geschmacklich voll zu überzeugen. Die kurzen Fleischfasern machen das Hanging Tender perfekt zum Kurzbraten oder Grillen. Eine weitere Besonderheit dieses Stückes: die Muskeln verlaufen – anders als bei Steaks aus dem Rücken – quer zur Mittelsehne.
Der Name Hanging Tender, der übersetzt so viel wie „das hängende Zarte“ bedeutet, verrät bereits, dass man mit dem Nierenzapfen ein Steak auf dem Teller hat, dass an Zartheit kaum zu übertreffen ist und dem Filet Konkurrenz machen könnte.
Wie bereite ich das Hanging Tender richtig zu?
Das Onglet zuzubereiten, ist nicht schwer, aber dennoch etwas anspruchsvoller, als man es von Filet, Ribeye oder Strip Loin gewohnt ist. Um Ihnen die Zubereitung zu erleichtern, finden Sie weiter unten das passende Zubereitungsvideo.
Für alle die, die eine klassische Schritt-für-Schritt-Anleitung einem Video vorziehen, gibt’s hier die Zubereitungstipps des OTTO GOURMET Küchenteams noch einmal zum Nachlesen:
1. Lassen Sie das Hanging Tender über Nacht im Kühlschrank langsam auftauen und holen Sie es erst kurz vor der Zubereitung aus der Kühlung.
2. Halbieren Sie das Onglet entlang der langen Seite. Entfernen Sie dann die Mittelsehne und schneiden Sie den Nierenzapfen in gleich große Stücke.
3. Jetzt eine Pfanne mit Butterschmalz auslassen und alles schön heiß werden lassen.
4. Braten Sie alle Stücke nun für etwa 2 Minuten von beiden Seiten scharf an.
5. Anschließend geht’s für das Hanging Tender für 5 Minuten zum Nachgaren in den bei 100 Grad Umluft vorgeheizten Backofen.
6. Zum erneuten Erwärmen legen Sie die Steaks einfach nochmal kurz in die Pfanne.
7. Schneiden Sie den Nierenzapfen dann dünn gegen die Faser auf und bestreuen Ihr Steak mit etwas Salz.
Das OTTO GOURMET Küchenteam empfiehlt, das Hanging Tender medium-rare zu garen. Dann entfaltet der Cut seinen Geschmack und sein Aroma am besten.