Das Piemonteser Rind ist wohl die älteste Rinderrasse, die heute noch existiert. Vor 25.000 Jahren paarten sich indische Buckelrinder (Zebus) mit Auerochsen. Ergebnis war das Piemonteser Rind. Die Rasse stammt aus Nordwestitalien, südlich von Turin im Altpiemont. Die Rinder wurden seither als Milch-, Fleisch- aber auch Zugtiere unter sehr knappen Futterbedingungen gehalten. Das genetische Gut der Piemonteser ist durch die Jahrhunderte lange Isolation im Piemont unverändert geblieben.
Was zeichnet das Piemonteser Rind aus?
Die Verwandtschaft des Piemonteser Rindes mit dem Zebu ist vor allem an der Schädelstruktur und im Brustwirbelbereich erkennbar, wo das Ende des Dornfortsatzes gespalten ist. Diese Rinderrasse hat ein weißes, weizenfarbiges oder graues Fell mit schwarzen Verfärbungen an den Hörnern- und der Schwanzspitze. Ebenso dunkel verfärbt sind Augen und Maul. Die Bullen sind meist dunkler im Fell. Die Rinder können behornt sein. Die Kälber werden hellbraun geboren und nehmen nach einigen Monaten die typische helle Fellfarbe an.Piemonteser Rinder sehen durch ihre ausgeprägte Muskulatur überproportioniert und großrahmig aus, sind aber sehr ruhige und gemütliche Tiere. Die Kühe können ein Gewicht von 750 kg, die Bullen bis 1.200 kg erreichen.
Wo und wie lebt das Piemonteser Rind?
Das Piemonteser Rind ist ein sehr ruhiges und robustes Tier. Sie sind sehr gut für die Weidehaltung geeignet und ernähren sich dort hauptsächlich von Gräsern.Das Piemont ist allerdings nicht mehr der einzige Lebensraum der Tiere. Unter anderem züchten Deutschland, China und Amerika das Piemonteser Rind.