Die Hausziege stammt von der Bezoarziege ab. Schon seit über 8.000 Jahren halten Menschen Ziegen als Haustiere. Die Ziege ist die älteste vom Menschen domestizierte Tierart. Die ersten Nachweise der Ziegenhaltung stammen aus dem Orient.
Was zeichnet die Hausziege aus?
Das Fell der Hausziege ist dicht und kann weiß, schwarz oder braun gefärbt sein. Hörner tragen sowohl männliche als auch weibliche Tiere. Das Horn ist säbelförmig nach hinten gebogen und kann bis zu 130 cm lang werden. Die Böcke tragen zudem einen Kinnbart. Die Ziege ist ein Herdentier, wobei die Böcke eher im Alleingang durch die Berge ziehen. Sie schließen sich lediglich in der Paarungszeit einer Herde Ziegen an. Ziegen werfen 1 - 3 Geißlein pro Wurf. Die Tiere können je nach Rasse und Geschlecht bis zu 100 kg schwer werden.Die Hausziege hatte bzw. hat eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung. Sie liefern Fleisch, Leder, Milch und Wolle. In Deutschland wird die Ziege auch in der Landschaftspflege eingesetzt. Da sie Landschaften komplett kahl fressen können, werden sie beispielsweise zur Eindämmung von Verbuschungen an Steilhängen benutzt, wo es für die Beseitigung durch den Menschen zu gefährlich ist.
Wo und wie lebt die Hausziege?
Ziegen werden insbesondere in bergigen Landschaften gehalten und können aufgrund ihrer Kletterfähigkeiten auch dort gehalten werden, wo die Haltung von Rindern nicht mehr möglich ist. Sie sind, außer in extrem kalten Regionen, weltweit verbreitet. Die Hausziege wird auch als „Kuh des kleinen Mannes“ bezeichnet, weil sie enorm viel Milch gibt, aber wenig Platz und Futter braucht.Da Ziegen Pflanzen komplett abfressen können und so ganze Landschaften zerstören, unterliegt die Beweidung durch Ziegen in vielen Gegenden strengen Vorschriften. Ziegen wurden beispielsweise auf den Galapagos-Inseln bewusst ausgerottet, um Flora und Fauna zu schützen.