Die Geschichte des Tiroler Grauviehs beginnt bereits 1000 v. Chr., als asiatische Kurzhornrinder nach Mitteleuropa gebracht wurden. Durch eine Kreuzung mit dem Alemannenvieh entwickelten sich im Tiroler Oberland das spätere Landschläge Braunvieh und Grauvieh. 1922 wurden Grauvieh-Zuchtvereine gegründet, die sich ausschließlich auf die graue Rinderrasse spezialisierten.
Was zeichnet das Tiroler Grauvieh aus?
Das Tiroler Grauvieh ist ein kleines bis mittelrahmiges, einfarbiges silber- bis eisengraues Rind. Kopf, Hals und Rumpf sind angeraucht. Das dunkle Flotzmaul ist hell gesäumt, die Klauen sind schwarz. Die Bullen sind dunkler gefärbt und der Rücken wird von einem hellen Aalstrich geziert.Die Tiere haben sich perfekt an ihren Lebensraum angepasst: sie haben ein gutes Fundament, einen sicheren Stand und eine gute Bemuskelung. Durch ihren ausgeprägten Instinkt für die Futtersuche und gute Futterverwertung ist eine Zufütterung durch den Menschen generell nicht nötig.
Das Tiroler Grauvieh ist aufgrund seines Milchreichtums, seiner Fruchtbarkeit und der guten Futterverwertung eine Zweinutzungsrasse. Konkret heißt das, dass die Kühe vor allem für die Milchproduktion gebraucht werden. Für die Fleischproduktion sind Kühe und Bullen relevant. Das Gewicht der Kühe liegt bei 550 – 650 kg, das der Bullen bei 900 - 1.050 kg.